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»A Hero«

In theatres 31st of March 2022 | @ Scala


Even his worst movies offer a kind of Ikea-worthy functionality, and ship with exactly as many pieces as you need to put them together, but “A Hero” is one of his best for how each of its parts help complicate the design to completion.

David Ehrlich in IndieWire
Jemand hat “Der Unsichtbare” vorgeschlagen und wurde verdientermaßen niedergeschlagen. Man versucht mit aller Kraft die erhitzten Gemüter zu schützen.
Trailer zu »A Hero«
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»Das Ereignis«

This event was held on the 5th of April 2022 | »Das Ereignis« scored 8,63 Genusspunkte | @ Scala


The film can be unrelenting: Several graphic scenes make it challenging to watch, and more than once, I caught myself holding my breath. As the story’s weeks stretch into months, you can see the tension gather in Anne’s piercing gaze. It’s as if her eyes might set the screen aflame with her frustration, fury, and—eventually—panic.

Shirley Li in The Atlantic
Ein Mädchen an der Bar, das nur darauf wartet, angesprochen zu werden, ob sie nicht an einer gepflegten Kinoversammlung teilnehmen müchte, zumal bei einer seriösen Organistation, die auch Sticker hat (und Karten!).
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»C’mon, C’mon«

This event was held on the 24th of March 2022 | »C’mon, C’mon« scored 8,3 Genusspunkte | @ Scala


Poetic and bittersweet, Cmon Cmon is a special film, one that asks us to recognize the mistakes we make, the people we wound, the feelings we hurt, and to maybe give ourselves a break in the process and hold on for what better future tomorrow may bring.

Rodrigo Perez in The Playlist
Lüneburger Kurpark vor dem Klimawandel (ca. 1872)
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Movie

»Petite Maman«

This event was first hold on the 17th of March 2022 | »Petite Maman« scored 8 Genusspunkte | @ Scala


In their children, parents often see reflections of the kids they once were. But daughters can’t access those same memories without a little magic. And that’s just what Petite Maman delivers: the spell that makes such a reunion possible, if only in our imaginations.

Peter Debruge in Variety
Bei mathematisch korrekter Aufstellung der Kerzen nach gemeinrechtlicher Geburtstagskuchenverfassung müsste eine Person (das “Geburtstagskind”) neun (in Zahlen: 9) Jahre (üblich: Menschenjahre/Standardjahre) alt geworden sein. Klassischerweise die sitzende Person (Mitte).
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Movie

»The Card Counter«

This event was held on the 9th of March 2022 | »The Card Counter« scored 6,083 Genusspunkte | @ Scala


It’s truly a wild, blazing ride if you get on the movie’s bruising, mesmeric wavelength, a tragic but deeply moral film about a righteous, transactional man who has truly weighed and considered the cost of the wicked transgressions committed against his country, his fellow man, and his own soul.

Rodrigo Perez in The Playlist
Männer sitzen ernst an einem Pokertisch, eine aus dem OBC-Media-Spot “Florian möchte seine Hand nicht mehr benutzen…” bekannte Szenerie.
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Dolby Atmos Movie

»The Batman«

This event was first hold on the 4th of March 2022 | »The Batman« scored 6,071 Genusspunkte |@ Filmpalast


Seit zwei Jahren schon durchstreift Bruce Wayne als Batman die dunklen Straßen von Gotham City und versetzt die Kriminellen der Stadt in Angst und Schrecken. Mit Alfred Pennyworth und Lieutenant James Gordon als einzigem Vertrauten inmitten eines korrupten Netzwerks von Beamten und hochrangigen Persönlichkeiten hat sich der einsame Rächer unter seinen Mitbürgern als alleinige Instanz der Vergeltung etabliert. Als ein Killer die Elite Gothams mit einer Reihe sadistischer Anschläge ins Visier nimmt, führt eine Spur kryptischer Hinweise den besten Detektiv der Welt tief in den Untergrund, wo er auf Figuren wie Selina Kyle alias Catwoman, Oswald Cobblepot alias Pinguin, Carmine Falcone und Edward Nashton alias Riddler trifft.

Synopsis auf Filmpalast Lüneburg Webseite
Als erster Batman hängt Robert Pattinson (Schemen in der Mitte) wirklich zoologisch korrekt von der Decke herab.
Trailer zu »The Batman«
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Preview

Preview Februar

Der Januar war nicht prall, auch nicht nur top, aber doch schon spannend und auf jeden Fall die Kinolust für das kommende Jahr anheizend. Und nun kann sich diese Lust endlich am prallen Februar stillen, der satt und saftig vollgesaugt ist von der Awardseason, Festivalnachzüglern und Corona-Verschobenen. Oder? Ähm, nee, leider nein. Das wäre der März, da die Verleiher sicherheitshalber ihre Schäfchen in die Sicherheit des ausladenden Futurs geführt haben. Und die Zahlen beschwören ja möglicherweise eine weitere Eiszeit für die Lichtspielhäuser. Aber guter Dinge begeben wir uns dennoch an das etwas leergefressene Restebüffet, wo vielleicht noch die ein oder andere Gitterpommes zwischen den labbrigen Standardfritten wartet.

Bevor wir zu den Filmen kommen eine kurze Bitt-Notiz vom BauCons-Schatzmeister: Um die besten Plätze zu gewährleisten, sichert Baumannconsulting stets rechtzeitig Kinokarten und bietet bekanntermaßen mannigfaltige Bezahlmöglichkeiten an. Dieser Service soll keineswegs beschnitten werden und es gab auch keine Eklats, dennoch wird vom hauseigenen Schatzamt daran gebeten, die eigene Karte entweder im Vorhinein oder beim Event zu bezahlen, nicht im Nachhinein. Dies soll nicht zur Skepsis oder Vorhaltung dienen, sondern schlicht zur Vereinfachung der Organisation, da man sonst schnell auf beiden Seiten den Überblick verliert. Zumal ob der mitunter großen Gruppengrößen und der diversen Zahlungsvarianten. Die meisten Kunden halten sich sowieso daran, doch die nachdrückliche Bitte erschien uns wichtig. Baumannconsulting dankt für Ihr Verständnis. Und Ihr Geld.

Gut dem Dinge, nun zu den Filmen. Zu den zwei. Und dem Bonus.

Nummeru Uno ist aus einer der JFK-Lieblingskategorien, nämlich ein iranisches Moraldrama. »Ballade von der weissen Kuh« kam auf der Berlinale sehr gut an und die Prämisse ist schon wieder ein ziemliches Brett. Denn Mina wird mitgeteilt, dass man festgestellt hat, dass man ihren Mann doch zu Unrecht hingerichtet hat. Justizirrtum, kann passieren. Die kleine Entschädigungssumme kann den Schmerz der Witwe und nun alleinerziehenden Mutter nicht wirklich lindern, weswegen sie nun Rechenschaft vom verantwortlichen Richter fordert. Aber der Justiz- und Staatapparat lässt sich erwartungsgemäß nicht gerade offen darauf ein. Bekanntes Kinogebiet für uns, nehmen wir gerne mit.

Etwas unbekannteres Terrain betritt ein Film, den hier bereits mal 2020 vorgestellt wurde, aber verschoben werden musste. Jetzt kommt »Was geschah mit Bus 670?« aber endlich auf unsere Leinwände. In dem mexikanischen Mysterydrama geht es um einen Bus mit Migranten, der plötzlich spurlos verschwindet. Bis Monate später die Leiche eines jungen Passagiers auftaucht. Der Film taucht nun zusammen mit der Mutter eines ebenfalls verschwundenen Freund des Toten in die berüchtigte Todeszone in Nordmexiko ein, wo immer wieder Busse verschwinden. In Sundance wurde der Film mit einem Drehbuch- und Publikumspreis ausgezeichnet sowie mit so ziemlich jedem Premio Ariel, dem wichtigsten mexikanischen Filmpreis, ganzen neun Stück sogar. Auch sonst war die internationale Kritik überaus angetan. Zum Glück hat sich der Film hierzulande nicht in Luft aufgelöst.

Das waren auch schon die Neustarts. Ja, beide sehr klein, bisschen nischig, vielleicht nicht für jeden was. Und auch nicht für jeden dürfte die große Wiederaufführung gleich am 1. Februar sein: David Lynchs »Mulholland Drive« bekommt einen Re-Release in den deutschen Kinos. Leider wohl nicht in Lüneburg, aber gleich schon in mehreren Hamburger Kinos sowie anderen deutschen Städten. Ich möchte gar nicht viel dazu sagen, aber einige wissen glaube ich, dass es mein absoluter Lieblingsfilm ist, manche haben ihn ja sogar schon gesehen. Nun gibt es noch einmal die Gelegenheit ihn auf der großen Leinwand zu sehen. Kleiner Service-Tipp. Meine Kinokarte ist selbstverständlich schon gekauft.

Trailer zu »Mulholland Drive«

Zum Schluss noch etwas zum Streaming: Nachdem er vor Kurzem die Goldene Schnecke für den Besten Dokumentarfilm gewinne konnte, hat MUBI sich entschieden am 11. Februar Andrea Arnolds (»Fish Tank«, »Wuthering Heights«) neuesten Film »Cow« rauszubringen. Trotz Kuhstall ist ein absoluter No-Bullshit-Film (sorry für den Kalauer) und zeigt einfach nur den Alltag einer britischen Milchkuh. Kein industrieller Mastbetrieb, sondern ein stinknormaler Familienhof. Die Kühe werden gemolken, grasen und gucken verträumt zu den Sternen. Das mag jetzt für manche unfassbar langweilig klingen, aber irgendwie entfaltet sich da ein ganz eigenartiger Zauber. Letztes Jahr auf dem Filmfest Hamburg war ich jedenfalls ziemlich berührt.

Das war es auch schon für den Monat. Wie gesagt, viel ist nicht los, aber das Wenige ist wenig risikoreich bis hoch interessant oder von mir heilig gesprochen. Und wer bei »First Cow« noch nicht genügend Kuh hatte, der bekommt jetzt eine vollere Ladung als im Steakhouse. Also, auf einen feinen kleinen Muh-nat (ich hör ja schon auf). Immerhin bleibt so mehr Zeit für das BaumannSPA!

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»Was geschah mit Bus 670?«

This event was hold on the 20th of February 2022 | »Was geschah mit Bus 670?« scored 7,66 Genusspunkte|@ Abaton


Hypnotic and heartbreaking, “Identifying Features” is a feature debut to marvel at, but only once you’re able to shake off the bone-deep chills emanating from Mexican filmmaker Fernanda Valadez’s disorienting tale of a mother’s search for her missing son. Equal parts odyssey, investigation and descent, this eerily shattering dispatch from the heart of a grief-beset country — a double winner at Sundance last year that’s been racking up festival awards ever since — has the power to expand our notions of what a border story is.

Robert Abele in Los Angeles Times
Ein mutmaßlicher BauCons-CEO (Schatten in der Mitte) lässt Busse zwischen Salzhausen und Bleckede verunfallen. Dies ist das einzig bekannte Bild des “Auffahrunfallers”.
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»Cow«

This event was held on the 11th of February 2022 | »Cow« scored 7,2 Genusspunkte | @JFK-Plaza


With this documentary, Andrea Arnold has created a kind of agribusiness pastoral about the daily life of cows on a working dairy farm. Her camera simply gets up close and personal with cows as they moo and trot around and give birth and stare with mysterious placidity into the camera – sometimes thumping up against her sound mic with an almighty bang.

[…] [There] is something very heartfelt and committed about Andrea Arnold’s film: a poignancy and intimacy.

Peter Bradshaw in The Guardian
https://www.chefkoch.de/rs/s0t22/Rind-Rezepte.html
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Preview Januar

2021. Der JFK erweiterte sich, lud haufenweise Gäste ein, bekam einen eigenen Letterboxd-Account, Werbespots und Sticker. Gleichwohl hat sich die Struktur zerschlagen, in alle Ortschaften und Bundesländer zerstreut. Nach allen versuchen des Bildungsbeauftragten sind Disneyprodukte dennoch hochfrequentiert und höchstbewertet. Meisterwerke werden mit leeren Blicken abgewunken, brandneue Firmen-Werbespots lassen nicht einmal mehr letzte Nervenenden zucken. Ist die Klimax überschritten? Kommen jetzt die unangenehmen letzten Staffeln? Wird der JFK zu »How I Met Your GTA-Steffi«? Es nähert sich ein Schnitter, der heißt Tod, doch 2022 hat eine Waffe zur Verteidigung in der Hand bereit gezückt: ein Januar, der überragender kaum sein könnte.

Und es fängt direkt schon mit einem vielerwarteten Highlight an: »Lamb« wird gleich zu Monatsbeginn im Scala blöken. Die isländische A24-Produktion (das Studio hinter »Midsommar«, »The Green Knight«, »Der Leuchtturm«) konnte auf allerlei Festivals für Aufregung sorgen mit seiner skurrilen Mystery-Horror-Familiendrama Mischung rund um Mutterschaf(t) in den endlosen nordischen Weiten. Eine exzentrische Entdeckung, die sicher für allerlei Gesprächsstoff und mögliche Insider für die Zukunft sorgen könnte.

Ebenfalls schräg, aber mediterraner wird es in »Bad Tales«. Zwar wird es hier wohl nicht so übernatürlich, aber manchmal reicht ja schon der Irrsinn der Realität. Dieser scheint in einer Vorotsiedlung Roms langsam überzukochen, wodurch die friedliche Familienglückfassade der Kleinbürger endgültig zu zerbrechen droht. Eine düster-absurde, tief in Fleisch schneidende Ensemblesatire aus Italien. Die regieführenden Brüder konnten mit ihrem ausgefallenen Drehbuch damals auf der Berlinale einen Silbernen Bären gewinnen.

Aus irgendeinem Grund hat es bei »Benedetta« null gefunkt, aber Baumannconsulting fährt nochmal die ultimative Marketing-Waffe auf: SEX. Aber etwas komplizierter. Nein, nicht mit Autos. »Pleasure« befasst sich nämlich mit der Pornobranche. Eine junge Schwedin möchte nämlich in dieser Industrie ein großer Star werden. Doch obwohl dort viel geschleckt wird, ist es eben nicht nur Zucker und die Welt zwischen Bett und Kamera offenbart sich als nicht nur rosig. Das clevere röntgent einmal die moderne Porno-Industrie, also ein Thema, wie es kaum lebensnäher für die meisten BauCons-Mitarbeiter und -Aktionäre sein könnte. Und sollte jetzt jemand unter empörten Tränen das Male-Gaze-Argument in den Ring werfen: Mit Ninja Thyberg sitzt eine Frau im Regiestuhl. Was wollt ihr jetzt noch einwenden? Der Titel sagt schon, dass es ein vergnüglicher Genuss wird.

Wo wir gerade schon quasi bei Dirk Diggler waren: Der Regisseur vom JFK-Liebling »Boogie Nights«, dem wir unter anderem auch »Phantom Thread – Der seidene Faden« und »The Master« zu verdanken haben, ist zurück. Paul Thomas Anderson, der wohl bedeutendste Filmemacher der Gegenwart, der Kubrick unserer Zeit, schenkt uns nun »Licorice Pizza«. Der Film ist ausschließlich mit Höchstwertungen besprochen, sowohl bei Kritikern als auch Publikum, und das mit einer kleinen Teenie-Romanze im Kalifornien der 70er. Die Besetzung weiß mit frischen und dennoch schon als Oscarfavoriten geltenden Gesichtern in den Hauptrollen sowie Legenden wie Sean Penn, Tom Waits, Bradley Cooper und auch Benny Safdie. Musik dann auch noch von Jonny one and only Greenwood (»The Master«, »Der seidene Faden«, »The Power of the Dog«). Ich will ja niemanden überhypen, aber könnte wohl schon irgendwie ganz okay werden. Das Risiko sollte man zumindest eingehen. Aktuell gibt es jedenfalls für mich persönlich kein Film auf den ich mich mehr freue.

Wobei ich mich selbstverständlich auch wie Bolle auf »Nightmare Alley« freue, machen wir uns doch nichts vor. Oscargewinner Guillermo del Toro (»Shape of Water«, »Pans Labyrinth«) hat sich einen bereits klassisch verfilmten Roman geschnappt und erzählt den finsteren Thriller über Wahnsinn und Varieté nun in aller Breite neu. Visuell bestimmt einer der opulentesten Filme des Jahres. Auch die Besetzung weiß mit Cate Blanchett, Rooney Mara, Toni Collette, Willem Dafoe und Bradley Cooper düster zu glänzen. Letzterer ist hier übrigens genau wie in »Licorice Pizza« für Leonardo DiCaprio eingesprungen. Del Toro ist leider kein ganz risikofreier Name, daher möchte ich nicht zu viel Hype schüren, aber eine Karte für diesen Jahrmarkt möchte ich doch unbedingt lösen. Gott, liebe ich Rooney Mara.

So startet man doch gerne ins neue Jahr, oder? Seltsames und Klassisches, Sommer und Winter, Hollywood und Arthouse. Nicht zu viel, aber dafür gutes Zeug. Denn das K in Zweitausendzweiundzwanzik steht für Kuratieren. Vielleicht war es das URATIEREN in JFK. Jedenfalls hofft Baumannconsulting, hoffe ich, hofft ein nennenswerter Teil der Teslafahrer im Landkreis Lüneburg, dass jedes Tierchen sein oder zumindest ein Pläsierchen findet. Und vielleicht gibt es ja sogar gleich schon Jahreshighlights.

Apropos, eine Erinnerung: Die Nominierungsphase für die Goldenen Luxusburger läuft direkt ab dem 3.1. bis zum 5.1. 12:00 laufen, die Gewinnerwahl dann bis zum 6.1. 18:00, die Verleihung am 7.1. Sehr würden wir uns freuen, wenn auch Sie sich beteiligen, auch wenn Sie nur wenige Filme gesehen haben. Demokratie ist auch für Nutzlose da.

Mit diesen Worten, die uns wohl doch alle in diesen Zeiten nachdenklich stimmen dürften, wünsche ich einen guten Rutsch auf der billigen Plastikwasserplane des Lebens.

Bewegt (Rollen am Stuhl)

Ihr JFK-Präsident