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»El Conde«

Streamable from 15th of September | @JFK-Plaza


»El Conde« remains a spellbinding and mischievously spry spin on a deadly serious subject from a director who, in his tenth feature, continues to come up with audacious surprises.

David Rooney in The Hollywood Reporter
Stint-Kapitän LO merkte es erst zu spät. Es war gar nicht Saison in Bleckede. Das Hotel war leer, sogar die Farben hatten ihre Koffer gepackt. Hätte er seinen Urlaub doch nur über BauCons24 gebucht. Dort erhält er nicht nur die besten Preise, sondern auch Empfehlungen für Hin- und Rückfahrt, Zeltplatzrechtlage und Supermarktöffnungszeiten. We are always by your side.
Trailer zu »El Conde«
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Preview September

Während die blonde Puppe noch immer auf der Atombombe tanzt, sinkt die Sonne immer früher und die Hosen werden länger. Eben noch paddelte man auf den glitzernden Flüssen – echte Männer genehmighten sich auch ein Bad – und schon sieht man das Packeis am Horizont. Es ist September und die Winde wehen. Raus aus dem Sommerloch, hinein in das Kino.

Im Hochschreiten der Scala-Treppe werfen wir noch einen Blick auf unser pittoreskes Herbst-Panorama. Was sehen wir: »Fallende Blätter«. Aki Kaurismäki, der Meister aus Finnland, ist zurück. Wer ist Kaurismäki? Ähnlich wie ein Jarmusch ein Meister des Lakonischen, des trockenen und absurden, oftmals finsteren Humors. Wortkarg, aber verdammt poetisch. Doch vor allem, wie Kaurismäki selber betont, “keine Kunstscheiße”. Nun ist der Finne zurück und holte sich an der Croisette direkt auch eine Palmen-Statue ab mit einer neuen kleinen Komödie über einsame Seelen, die übereinander stolpern. Diesmal zwei unverhoffte Liebende in einer Nacht in Helsinki.

Während es im frostigen Finnland herzerwärmend wird, ist es im Iran bei »Sieben Winter in Teheran« wirklich bitterkalt. Dabei könnte das Thema einen durchaus zur Weißglut treiben. Denn in der vielfach prämierten Dokumentation geht es um eine Studentin, die nach sieben Jahren Haft gehängt werden soll. So lautet das Urteil für den Mord den sie begangen haben soll. Nur war jener Mord Selbstverteidigung gegen einen Vergewaltiger. Der Film rollt nun die Akte noch einmal auf.

Ein weiterer Dokumentarfilm kommt mit »Auf der Adamant« angeschippert. Nicolas Philibert ist einer der empathischsten Dokumentaristen Frankreichs und konnte dieses Jahr in Berlin den Goldenen Bären gewinnen. Die titelgebende Adamant ist ein Schiff, das mitten in Paris schwimmt. Nur ist es kein Fischkutter, sondern eine Tagesklinik für psychisch erkrankte Menschen. Philibert begleitet nun die kreativen Therapieansätze aus nächster Nähe und entwirft ein Gegenbild zum maroden Gesundheitssystem.

Ihr wollt Crazyness nicht als Thema, sondern als filmisches Prinzip? Gut, dann ab zu »The Creator«. »Rogue One«-Macher Gareth Edwards entwirft einen dicken Sci-Fi-Streifen, in dem John David Washington (»Tenet«, »BlacKkKlansman«, »Amsterdam«) der übermächtigen K. I., mit der die Menschheit im Krieg liegt, ihre Superwaffe abluchsen. Das Problem: Die Waffe ist ein kleines Kind. Ein Androiden-Kind. Könnte doof werden, vielleicht aber auch ganz cool. Vielleicht besser als »65«. Musik von Hans Zimmer!

Das Gegenteil von Futurismus gäbe es bei »Within Our Gates«. Oscar Micheaux hat 1920 hiermit den ersten afroamerikanischen Film aller Zeiten gedreht, zumindest den ältesten, der erhalten geblieben ist. Ein Drama um Selbstbestimmung, Rassenspannung und Lynchjustiz. Das Scala zeigt es mit KOSTENLOSEM EINTRITT einmalig auf der großen Leinwand!

Noch zwei ganz frisch gegrillte Mini-Steaks vom Lido, die beide auf Netflix kommen werden:

Zum einen ist da »El Conde«. Pablo Larraín pendelt nach seinem Lady-Di-Porträt »Spencer« zurück in seine Heimat Chile. Und wie schon bei seiner letzten Rückkehr mit dem feurigen Tanzdrama »Ema« hat er etwas sehr Stylisches und völlig Neues im Angebot. Wobei: Genau wie bei Lady Diana und Jackie Kennedy nimmt er eine historische Berühmtheit und fügt einen gewissen Spin hinzu. Diesmal ist der Spin nur wirklich abgedreht. Denn Augusto Pinochet, dem chilenischen Diktator der 70er und 80er, widmet er sich in einer schwarzweißen Horrorsatire. Bei Larraín ist Pinochet nämlich ein jahrhundertealter Vampir. Vom römischen Imperium über Ludwig XVI rein in das vielleicht dunkelste Kapitel der chilenischen Geschichte. Illustriert wird dies in vorzüglichen Bildern von Edward Lachman (»Dark Waters«, »Carol«, »Light Sleeper«).

Zum anderen ist da Neues von Wes Anderson! Wobei es “nur” ein Kurfzilm ist. Nach »Der fantastische Mr. Fox« widmet sich Anderson zum zweiten Mal mit »The Wonderful Story of Henry Sugar«. Darin wird Benedict Cumberbatch vom Guru, der ohne Gebrauch seiner Augen sehen kann (???), zum Meister-Betrüger beim Glücksspiel. Um ihn herum bekommt er Ralph Fiennes, Dev Patel, Ben Kingsley, Richard Ayoade und Rupert Friend gestellt. Für mehr Superstars war auf 39 Minuten nicht Platz.

Zick-Zack-Huckepack, das war’s auch schon. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bedanken für die zahlreiche Teilnahme am diesjährigen JFK-Meet-Up. Ich hoffe, die Bande konnte gestählt und etwas Kinoodem kollektiv eingeatmet werden, sodass nach diesem Sommer die Splittergruppen an ihren fernen Orten weiter Filme für unser Filmtagebuch sammeln können oder vor allem die vor Ort weiter unser Antiltz in Scala und Abaton pflegen können.

Hochachtungsvoll

Ihr JFK-President

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»The Creator«

In theatres 28th of September | @Filmpalast


Inmitten eines künftigen Krieges zwischen der Menschheit und den Kräften der künstlichen Intelligenz wird Joshua (Washington), ein abgeklärter ehemaliger Special-Forces-Agent, der um seine verschwundene Frau (Chan) trauert, rekrutiert, um den Creator zu jagen und zu töten. Der Creator, ein schwer fassbarer Architekt einer fortschrittlichen KI, entwickelte eine mysteriöse Waffe, die den Krieg zwar beenden kann, aber gleichzeitig auch die Menschheit komplett auslöschen würde. Joshua und sein Team bestehend aus Elite-Agenten, durchqueren die feindlichen Linien und dringen in das dunkle Herz des von der KI besetzten Territoriums… Nur um herauszufinden, dass die weltverändernde Waffe, die er zerstören soll, eine KI in Form eines kleinen Kindes ist.

epd-Film
Die B1-Kampfdroiden waren eine Serie von ferngesteuerten Kampfdroiden, die von Baktoid Combat Automata im Auftrag der Handelsföderation produziert wurden. Der Grund für die Aufstellung ihrer Armee war, dass in der Galaxis Gewalt zu einer echten Bedrohung wurde und die Handelsföderation sich nicht darauf verlassen konnte, dass die Jedi oder der Galaktische Senat all ihre Konflikte lösen würden. Während der dreijährigen Klonkriege bildeten die B1-Kampfdroiden das Rückgrat der Armee der Konföderation Unabhängiger Systeme im Kampf gegen die republikanischen Klonkrieger, bis sie schließlich im Jahr 19 VSY mit dem Rest der Droidenarmee vollständig deaktiviert wurden.
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»Auf der Adamant«

In theatres 14th of September | @Scala


There is a gentle and very happy sense of freedom and possibility aboard the Adamant, and there is enormous warmth, sympathy and human curiosity in this film.

Peter Bradshaw in The Guardian
*MUSEUMSALARM PIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEPT*
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»Sieben Winter in Teheran«

In theatres 14th of September | @Abaton


Die Iranerin Reyhaneh Jabbari wurde im Oktober 2014 im Alter von 26 Jahren hingerichtet, weil sie in Notwehr einen Mann getötet hatte, der sie vergewaltigen wollte. Der Dokumentarfilm rollt den juristisch brisanten Fall auf, weil er viel über die iranische Gesellschaft und ihre korrupte Justiz sowie das Verhältnis der Geschlechter untereinander verrät. Der erschütternde Film greift auf heimlich aufgenommene Videos mit Jabbari und Aussagen ihrer Familie zurück und plädiert eindringlich gegen die Todesstrafe.

Kira Taszman in Filmdienst
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»Fallende Blätter«

In theatres 14th of September | @Scala


An 81-minute film that’s as crisp and bittersweet as a late autumn breeze, Kaurismäki’s latest might amount to little more than a bauble in the end, but it offers a stirring reminder — both with its story, and through the experience of watching it — that life can only be so bleak so long as you can still go to the movies and escape it for a little while.

David Ehrlich in IndieWire
»Seikkailujen maailma«, »Brief Encounter – Begegnung«, »The Dead Don’t Die« und »Le Mépris – Die Verachtung« (v.l.n.r.), davor zwei Randoms.
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Preview August

Wir sind voll im Sommerloch, was aber vielleicht gar nicht so schlecht ist. Denn umso besser können wir uns möglicherweise auf die wenigen vorhandenen Starts konzentrieren. Schließlich war der Track Record des JFKs in den letzten paar Monaten… dünn? Aber nicht schlimm, so fällt das Sommerloch weniger auf und vielleicht ragen so die wenigen Events als besondere heraus. Denn den ein oder anderen herausragenden Film haben wir diesen Monat tatsächlich.

Hightlight des Monates ist bestimmt »Past Lives«. In Sundance ist das Publikum schon ausgerastet und für die Europapremiere in Berlin kann ich bestätigen, dass die Leute sich auch gar nicht mehr eingekriegt haben. 4,3/5 auf Letterboxd, 8,4/10 auf IMdB, 94/100 auf Metascore. Dabei ist der eigentliche Film dahinter ganz klein und schlicht. Zwei Kinder in Korea vergucken sich ineinander. Das Mädchen zieht mit seiner Familie weg nach Amerika, der Junge bleibt zurück in Seoul. Jahre später nehmen sie wieder Kontakt auf. Sie spüren, was zwischen ihnen war, wissen aber auch, dass ihr Leben fortgeschritten ist. Zumal sie jetzt verheiratet ist. Das könnte jetzt melodramatisch werden, aber Celine Song geht einen anderen Weg mit ihrem Liebesdrama. Es ist ein überaus feinsinniger, reifer Film, der dennoch nicht seinen charmanten Witz und sein romantisches Träumen verliert. Das Ende ist einer der herzergreifendsten und kitschloses Momente des Kinojahres. Review hier.

Als alte »Everything Everywhere All at Once«-Fans wollt ihr gerne wieder Asiaten in Amerika, aber nicht mit so viele komplizierte Emotionen wie bei »Past Lives«? Kein Problem! Dafür haben wir »Joy Ride«! Eine wilde Randalekomödie mit Girlpower im Zentrum, allem voran der Goldenen-Luxusburger-Gewinnerin Stephanie Hsu (»Everything Everywhere All at Once«). Sie ist eine von vier Amerikanerinnen mti asiatischen Wurzeln, die nun in quer durch die Heimat ihrer Vorfahren auf der anderen Seite des Pazifiks reisen, auf der Suche nach einer der Mütter der Crew (yay, noch ein Film über Mutterkomplexe mit Stephanie Hsu🥳). Fun Fact: Um den Film gab es eine kleine lächerliche Kontroverse, nach einer Review, die schrieb über die Komödie schrieb: Objectifies men, targets white people. All shock value, ‘look at me’ attitude. Natürlich kochte das Ganze hoch und wurde zum medialen Cancel-Krieg. Also: Ihr wurdet gewarnt. Aber wann hat der JFK je einen kontroversen Film gescheut?

Apropos Filme mit J, die von Frauen sind und Film-Kontroversen involvieren, und ‘Look at me’-Attitude: Der Eröffnungsfilm des diesjährigen Cannes-Festivals kommt in die deutschen Kinos, »Jeanne du Barry«. Maïwenn hat sich für ihren Film selbst gecastet als die legendäre Regentenverführerin und wickelt in ihrem großen Kostümdrama Ludwig XV. (das ist der nach dem Sonnenkönig und vor dem, der in der Revolution den Kopf verliert) um den Finger. Und der wird gespielt von jemanden, der sowieso nur gute Erfahrungen mit Frauen gemacht hat: Johnny Depp feierte an der Croisette dieses Jahr sein großes Comeback auf dem roten Teppich. Das fand nicht jeder toll und auch das Projekt wurde insgesamt gemischt bewertet, doch alleine für Johnny geh ich rein.

Wo ich auch gerne reingeganden wäre, war bei der Berlinale »Passages«. Aber leider waren die Tickets ausverkauft und ich habe einen spanischen Experimentalfilm über Seelenwanderung geguckt, wo man zwanzig Minuten lang die Augen schließen muss. Ich habe also wertigen Ersatz bekommen, aber jetzt bekommen wir die Gelegenheit zum gemeinsamen Nachholen. Regisseur Ira Sachs kommt aus der New Yorker Indie-Kunstszene, erzählt hier aber einen sehr europäischen Film. Denn in Paris entfaltet er eine lustvolle Ménage-à-trois zwischen zwei Männern und einer Frau. Nur steht nicht die Frau in der Mitte, sondern einer der Typen. Gesandwiched wird hier Franz Rogowski, der gegenwärtig beste Darsteller unseres Landes (»Undine«, »Luzifer«, »Ein verborgenes Leben«), auf der einen Seite die Französin Adèle Exarchopoulos (»The Five Devils«, »Blau ist eine warme Farbe«, »Smoking Causes Coughing«), auf der anderen Seite aus Großbritannien importiert Ben Whishaw (»James Bond«, »Paddington«, »Women Talking«). Sex, Tanzen, Drama. Nicht euer TikTok-Feed, sondern großes Kino in 90 Minuten.

Und während MUBI »Passages« ins Kino bringt, bringen sie »Medusa Deluxe« zu euch nach Hause. Während eines Friseurwettbewerbs ereignet sich ein Mord. Der Film ermittelt in fließender Bewegung durch Neon-Licht-Flure den Killer. Kamera Robbie Ryan (»The Favourite«, »C’mon, C’mon«, »Marriage Story«). Wie jemand auf Letterboxd sagt: “Climax but they’re hairdressers”.

Also: Überschaubar. Sex und Freundschaft, zwischendurch Morde und Mütter. Hoffentlich sieht oder hört man sich irgendwo, spätestens beim großen JFK-Sommer-Meet-Up. Denkt dran: 27.08.! Näheres nochmal zusammengefasst von den Zuständigen in Kürze.

Munter bleiben

gez. JFK-President

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»Medusa Deluxe«

In theatres 4th of August | @JFK-Plaza


Wie „Climax“, „Birdman“ oder „One (Hair)Cut of the Dead“ – nur ohne LSD, Michael Keaton oder Zombies. Aber dafür mit mehr Extensions, Frisurennamen, Haarspray in die Augen oder Beleidigungen vom Kaliber „Pantene Pro-V C*nt“. Stilvolle wie gut gespielte One-Take-Thriller-Whodunit-Illusion.

Daniel Schröckert auf Letterboxd
Wenn du Einhorneis bestellst, es aber beim Friseur ist.
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»Passages«

This event was held on the 2nd of August | »Passages« scored 7,2 Genusspunkte | @Scala


The raw and resonant Passages is the kind of fuck around and find out love triangle that rings true because we aspire to its sexier moments but see ourselves in its most selfish ones.

David Ehrlich in IndieWire
Q hat dasselbe AirBnBaumann gebucht wie ein anderer Mann. Es folgt eine wilde BONDage-Nacht.
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»Joy Ride«

This event was held on the 2nd of August | »Joy Ride« scored 5,545 Genusspunkte | @Filmpalast


Joy Ride is the big, broad, studio comedy to beat this year, an incredible directorial debut with one of the funniest scripts in a while, and a cast that should get all the praise in the world because they just became the dynamic quartet to watch.

Rafael Motamoyar in Slashfilm
[Insert Meme here]
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