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JFK Adventskalender 2023

Türchen 18

Zwischen all den exzentrischen Geheimtipps braucht es auch echte Weihnachtsklassiker. Das Problem: Sie darf trotzdem niemand aus der Leserschaft kennen. Doch sind die nationalen Mauern selbst zum Nachbarn so stark, dass man einen der größten Weihnachtsaltklassiker Frankreichs hierzulande nicht kennt. Gut, »Mord am Weihnachtsmann« ist aber auch, wie der Titel es schon vermuten lässt, nicht der übliche Feiertagsfamilienfilm. In einer keinen schneeverträumten Gemeinde in Hochsavoyen passieren auch höchst unweihnachtliche Dinge. Geistliche werden niedergeschlagen, Reliquienringe verschwinden und schließlich, man mag es kaum glauben, erwischt es sogar einen alten Bärtigen in rotem Mantel. Was treibt da sein Unwesen in der Winternacht?

Die warmherzige Kriminalkomödie ist zugegebenermaßen eher harmlos und nicht ganz so schwarzhumorig-wild, wie es der Titel vielleicht vermuten lassen könnte. Doch gerade das mag so manchem ja zur Abwechslung besonders wohlig sanft im Magen liegen. Abseits dessen hat der Film aber auch eine besondere historische Relevanz: Im Erscheinungsjahr 1941 war Frankreich noch unter deutscher Besatzung. Seit dem wird immer wieder diskutiert, inwieweit der Film eine subversive Allegorie ist mit seiner terrorisierter Gemeinde. Wer dem auf den Zahn fühlen will oder einfach ein bisschen seichtere Unterhaltung vom Nachbarn genießen möchte, der kann dies auf Amazon Prime tun.

Den französischen Weihnachtsmann Père Noël erkennt vor allem an seiner knubbeligen Wein- und Käsekennernase, die traditionell in knalligem Rudolfrot getragen wird. Auch ein Schnupfen kann dem perfekten Outfit hier helfen.
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JFK Adventskalender 2023

Türchen 17

Als ich diesen Film hier eines Heiligabends sah, kam meine Mutter ins Zimmer, starrte mich verstört an und schloss die Tür wieder. Larissa Shepitkos »The Ascent« ist sicher das Gegenteil eines wohligen Weihnachtsfilms, bei dem man entspannt den After-Eight-Schokonikolaus in den Glühwein tunken kann. Doch mit wenigen Filmen verbinde ich so sehr den sich auf allem absetzenden Schnee, den sich in alles fressende Frost, den alles verschlingenden Winter. Zwei Sowjet-Partisanen stolpern durch das trübe Weiß ihres im Zweiten Weltkrieg versinkenden Landes auf der Suche nach Nahrung, denn der Hunger droht sie ohne Übertreibung umzubringen. Doch kaum noch bei Kräften oder Sinnen treibt es sie immer tiefer in das von den Deutschen besetzte Gebiet. Ihre Odyssee wird zunehmend fiebernder und gerät im dichter und dichter werdenden Schneeweiß in grimmigste Finsternis. Shepitko zeigt in ihrem Magnum Opus, das zu den bedeutendsten, nicht zuletzt weiblichen Einträgen der Filmhistorie gezählt wird, die tiefsten Abgründe des Individuums wie des kollektiven Gedächtnis. Gnadenlos bebildert Shepitko das Aufreiben der Völker am Krieg, sodass einem die Schwärze auf die Knochen sickert. Und doch ist da in allem Albtraummaterial ein spirituelles Rauschen. Ein Rauschen der Wälder, der Äcker, des Schnees. Es mag das Fieber sein, doch saugt einem etwas Überwältigendes in diese unentfliehbare Welt, vor der man eigentlich gerne weglaufen würde. Wer sich also traut, in den tiefsten Winter zu treten, um dem Advent dieses Sonntags mit einem Aufstieg entgegenzutreten, der kann dies hier tun.

Ist die Birke eine Form des darwinistischen Survival of the fittest für den ewigen russischen Winter? Baum-Camouflage?? Planen die Wurzler was???
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JFK Adventskalender 2023

Türchen 16

»Someone to Love – Ein Tag für die Liebe« verbinde ich eigentlich mit einem anderen Feiertag, als ich ihn an einem Valentinstag anfing, dann gekorbt wurde und im Anschluss fertigguckte. Doch Weihnachten ist ja auch das Fest der Liebe und selten ging es so viel um Liebe wie in diesem eigentümliche Stück Film vom leider etwas vergessenen Indie-Künstler Henry Jaglom. Jaglom spielt hier im Wesentlich selbst und lädt in einer Art semipermeablen Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm einen Haufen Leute in ein verlassenes Theater ein, um sie über das zu befragen, was auch viele von uns wohl dieser Tage noch einmal schwerer als sonst umtreibt: Liebe und Einsamkeit. Es ist ein spielerischer Film, eloquent und witzig, aber eben auch nachdenklich und zutiefst das Herz anregend. Und wem ein bisschen kuschlige Kontemplation über die Liebe nicht als Argument für einen Weihnachtsfilm reich, der bekommt Orson Welles als bärtigen Bauch mit Märchenonkelbrille. Den allerletzten Auftritt des Meisters hier könnt ihr auf Amazon Prime bestaunen.

Seit die traditionelle Rute als unmenschlich gebrandmarkt wurde und somit aus der Mode fiel, tradierte alsbald ein neues Strafmittel im Santa-Claus-Business: die Zigarre. Das Audrücken der glühenden Stange auf quäkenden Kinderhänden und Wangen soll die Zöglinge effektiv erziehen, indem sie so von Kindesbeinen negative Assoziationen mit Tabakwaren bekommen.
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JFK Adventskalender 2023

Türchen 15

Jajaja, ich höre sie schreien: Mann Joris, der Adventskalender ist gar nicht weihnachtlich! Nur Kindsmörder, Exorzismen und mediterrane bis tropische Länder. Ist gut, ist gut, hier bekommt ihr euer Weihnachten, zumindest einen kleinen Vorgeschmack. Der heutige Kurzfilm heißt nämlich ganz simpel: »Weihnacht«. Roland Klick, der unterschätzsteste Genrefilmer der Bundesrepublik, hat Anfang der 60er das Weihnachtsfieber einer deutschen Metropole auf Film gebannt. Das wilde Treiben schaut er sich hier aus den unschuldigen Augen eines Kindes an, wodurch alles nur noch größer, noch näher, noch wusliger, noch erstaunlicher wird. Tanzende und klatschende Puppen starren einem ins Gesicht, Schaufenster platzen voll potentieller Geschenke, Tannen ragen in den Himmel als wären sie das Empire State Building. Nicht einmal zehn Minuten braucht Klick, um Weihnachten einmal komplett zu durchstapfen. Dafür braucht es eben die Energie eines Kindes, dessen Begeisterung und Staunen über die Festtage selten so mitreißend festgehalten worden sind wie hier. Klickt rein.

Vielen wächst Weihnachten über den Kopf.
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JFK Adventskalender 2023

Türchen 14

Schon einmal hatten wir in diesem Kalender meinen Darling Alice Rohrwacher, diesmal aber mit ihrem Meisterwerk: »Glückliche wie Lazzaro«. Nachdem ich den Film als junger Bub 2018 im Scala sah, wankte ich durch und durch beseelt über das feucht angekühlte Oktoberpflaster Lüneburgs. In jedem Einzelbild singt hier der magische Realismus, rau doch träumend. So gestaltet sich nämlich auch das Leben Lazzaros: Er arbeitet in einer ruralen Gemeinde als Helfer für alle gröberen Arbeiten auf dem Feld. Und es fällt einiges an, denn die abgekapselte Gemeinde wird von der vorstehenden Marchesa unter geradezu feudalen Verhältnissen gepeitscht. Während die anderen Dörfler ihren resignierten oder pfiffig-spielerischen Alltag suchen, macht das dem gutmütigen Lazzaro nichts aus. Er fängt sogar eine unverhoffte Freundschaft mit dem Sohn der Marchesa an. Doch entfaltet sich da in den Hügel und unter den heulenden Wölfen etwas, das größer ist, als Arbeiter und Pseudo-Aristokraten es sich vorstellen können.

Die tatsächlichen Wunder des Filmes ziehen einen wirklich die Schuhe aus, doch schon vorher staunt man wie ein kleines Kind über die Schönheit, die Rohrwacher überall inmitten der Landarbeit entdeckt. Das satte Grün des des Blätterlabyrinths im Feld, das Brechen der Sonne in tanzenden Heuflocken, Kindergesichter im Schein der Nacht. »Glückliche wie Lazzaro« ist selber ein Wunder von einem Film, eine Wiedergeburt des großen italienischen Kinos. In meiner Topliste des 21. Jahrhunderts hat es Rohrwachers Film auf Platz 35 geschafft, in der Top 100 der 2010er-Jahre auf Platz 14. Und hoffentlich bald auf Platz 1 eurer MUBI-Watchlist.

Teile der italienischen Landbevölkerung sind so arm und von der globalen Erwärmung gebeutelt, dass sie sich nicht einmal Schnee leisten können, geschweige denn ihn gratis aus dem Schoß von Mutter Natur bekommen. Daher wurde die Tradition des Heu-Schnees entwickelt. Die Idee der Erkältung ist gerade im Süden des Landes abhanden gekommen. Heuschnupfen ist der normale Schnupfen geworden. Niemand zieht sich mehr warm an. 2017 würde der letzte Schal öffentlich verbrannt.
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Türchen 13

Das Furchteinflößende am Familienfest der Weihnacht ist, dass es kein Entrinnen gibt. Man kann schlecht einfach von der überfrachteten Tafel mit ihren gegorenen Gesprächen aufstehen und gehen. Kein Film verbildlicht dieses Gefühl so wie Buñuels »Der Würgeengel«. Bei diesem surrealistischen Satiremeisterwerk ist die Prämisse einfach wie absurd wie brillant: Eine bourgeoise Abendgesellschaft trifft sich zum prachtvollen Tafeln. Der Abend wird lang und länger. Aber keine geht. Die Ersten machen sich bequem, manche dösen sogar ein. Doch niemand macht sich auf nach Hause. Am nächsten Morgen stellen sie fest, dass sie alle noch immer im selben Salon geblieben sind. Man stellt fest, dass es ja nun wirklich Zeit wäre, aufzubrechen. Aber niemand tut es. Niemand kann es. Der Ausgang steht offen vor einem, doch kann sich niemand entschließen, zu gehen. So ist die Gesellschaft im Salon gestrandet. Um nachdem die Häppchen leer sind, werden die Ressourcen bald knapp.

Ein fest in meiner Top 100 verschweißtes Meisterstück der mexikanischen Phase des großen spanischen Regisseurs. Vor einigen Monaten durfte ich ihn in Frankfurt das erste Mal auf Leinwand sehen und schrieb ein paar nähere Gedanken nieder. Ihr könnt das unentfliehbare Bankett auf Amazon Prime nun auch nachholen.

Pediküre, Makeover und lukullisches Schnabulieren: Das und noch viel mehr gibt es exklusiv zum Bestpreis bei BaumannSPA.
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JFK Adventskalender 2023

Türchen 12

Eine kleine Familie im Schnne. Das gibt es in »Nanuk, der Eskimo«. Nur ist dies kein glücklicher Flockenfall, keine Ausnahme. Nanuks Familie lebt im ewigen Schnee des Nordens. Robert Flaherty, einer der Urväter des Dokumentarfilms, fuhr für seine Filme nicht nur in die Südsee, sondern eben auch in die eisige Kälte und schuf mit diesem keine 80 Minuten fassenden Film eine der prägendsten Arbeiten der Geschichte. Sowohl für das Kino als auch für unser Bild der Inuit. Der Film begleitet den Alltag der Familie, von der Walrossjagd über die Pflege der Schlittenhunde bis hin zum Bau eines Iglus. Es ist kein Film mit der exotistischen Brille eines Touristen, sondern ein ganz nahes, intimes Porträt einer Familie. Wenn auch eines, dass nicht ganz dem heutigen Begriff von Dokumentation entspricht, sondern eher einer verdichteten Nacherzählung im dokumentaristsichen Stil. Diesen Faktor der Inszenierung ist bis heute in der Rezeption des Filmes durchaus kontrovers. Doch möchte ich auf die zutiefst menschliche Erfahrung pochen, die Flaherty bebildert. Wenn ihr trotz allem also auch ein wenig Zeit im Iglu verbringen und ein Leben im Schnee kennenlernen wollt, das härter ist als München vorletztes Wochenende, dann könnt ihr das hier tun.

90 Prozent dieses Bildes sind Fell aus zertifizierten Echthaar.
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JFK Adventskalender 2023

Türchen 11

Draußen ist es kalt, der Wagen ist vom Schnee eingebuttert, man hat heute schon wieder drei Packungen Spekulatius geballert und der Kamin mummelt den Raum auf Backofentemperaturen ein. Und da soll man jetzt raus? Och nee! Da wird doch eh nicht vernünftig gestreut, die Stadt hat kein Geld wie Winterdienst und am Ende brech ich mir noch was. Aua!

James Caan hat es in »Misery« gut, der darf im muckeligen Bettchen liegen. Und dann wird er auch noch von seiner größten Verehrerin bemuttert! Denn seine Figur Paul Sheldon ist Autor und das mit Erfolg. Und selbst als er mit seinem Auto auf einer zugeschneiten Straße in Colorado verunfallt, hat er Glück, denn Annie Wilkes gefunden und aufgenommen. Sie ist Nummer-1-Fan von eienr von Sheldons Romanfiguren. Für sie geht also quasi unverhofft ein Traum in Erfüllung. Denn vielleicht erfährt sie ja sogar was aus dem neuen Buch! Aber was, wenn das, was der ans Bett gefesselte Autor da bisher geschrieben hat, der sehr investierten Leserin nicht besonders gefällt?

Mit »Misery« hat Rob Reiner (»The Princess Bride«, »Stand by Me«, »Harry & Sally«, »This Is Spinal Tap«) einen weiteren Fanfavoriten geschaffen und vor allem eine der besten Stephen-King-Verfilmungen, die der Autor sogar selber mag. Selten war ein klaustrophobischer Psychothriller oder Borderline-Horrorstreifen so vergnüglich, was nicht zuletzt an der monumentalen Kathy Bates liegt. Nicht umsonst hat sie für die Rolle der beherzten Psychotyikerin den Oscar bekommen. Mit ins Bett legen kann man auf Amazon Prime.

Jasmin (links) bitte Joris (rechts) lieb und nett darum, einen JFK-Adventskalender zu schreiben.
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JFK Adventskalender 2023

Türchen 10

Für das zehnte Türchen reisen wir in das Reich des ewigen Schnees: Skandinavien, genauer Schweden. Jan Troell ist einer der bedeutendsten Söhne seiner Filmnation, wenn auch im ewigen Schatten Ingmar Bergmans. Zu Unrecht! Denn mindestens mit »Hier hast du dein Leben« hat Troell ein Monument der Filmgeschichte geschaffen, vor allem aber auch einen großen Spiegel seiner Heimat. Denn dieser filmische Bildungsroman des jungen Olof ist eine Reise in den Kinderschuhe des 20. Jahrhundert, zwischen ländlicher Armut, Süßigkeitenverkaufen im Kino und erwachendem Sozialismus. Das brillante Schwarweiß schafft ein dauernd kühles Schweden, in dem aber überall das Leben glüht. In all seiner Unwägbarkeit, seiner Wildheit, seinen Charakteren, seiner Poesie. Gerade Letzteres macht die Schönheit des Filmes aus, diese naturalistische Lyrik der Bilder, die einem das schwedische Leben so gibt, wie es ist, unromantisiert, aber immer aufregend. Im grandiosen Ensemble sind unter anderem Max von Sydow und Gunnar Björnstrand zu sehen. Es ist sicher kein Weihnachtsfilm im klassischen Sinne, doch dieses volle Durchfühlen des Lebens, die frostige Natur, das zusammengerückte Leben der Familien auf dem Land, die Weite der Winterfelder und Winterwälde, das macht zumindest für einen vollmundigen Zauber aus, wie ich ihn für die Feiertage liebe. Wer ihn auch lieben will, kann dies zusammen mit vielen anderen schwedischen Perlen auf Netflix tun.

Schweden, Hochsommer.
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Türchen 9

Warum ein Film namens »Weizenherbst« im Winter? Vor allem einer, der als englischen Verleihtitel »Early Summer« hat? Dieser wunderbare kleine Film soll repräsentativ für das Werk Yasujirō Ozus sein, welches gerade eine feine Retrospektive in der ARTE-Mediathek hat. Mit welchem man einsteigt, das ist keine ganz einfache Frage, vermischen sie sich doch selbst bei Kennern leicht im Gedächtnis. »Früher Frühling«, »Später Frühling«, »Ein Herbstnachmittag«, »Spätherbst« oder eben »Weizenherbst«: Ozu oder zumindest seine Übersetzer lieben die Jahreszeiten. Und auch der Grundplot ist meist derselbe: Ein Vater macht sich Sorgen um die Verheiratung seiner Tochter. Immer sind es Familiendramen, immer dieselben Tatamimatten, die strengen Kadrierungen; lyrische Variationen wie in einer Impressionistenserie. Doch das Meisterliche Ozus ist gerade das schlichte Detail, das jede dieser Familienanatomien für sich einzigartig ist und stets eine neue Facette zu den Figuren des Ozu-Ensembles hinzufügt. Es entsteht ein zusammenhängender, kontinuierlich expandierender Kosmos, zusammengehalten von der Metaphysik der Teekanne, wie es gerne genannt wird. Ozu ist nicht nur Favorit der Cinéphilen, sondern gewohnheitsmäßig auch der Japan-Nerds, gilt er doch zumeist als der japanischste aller Regisseure. Und das, obwohl er selbst sich nur als Reproduzent des alten Hollywoods betrachtet.

»Weizenherbst« gehört nicht zu den größten Klassikern, das wären wohl »Die Reise nach Tokio«, »Ein Herbstnachmittag« oder »Später Frühling« (auch alle auf ARTE). Doch wählte ich zum Weihnachtsfest einen der in meinen Augen schönsten Porträts einer großen, mehrere Generationen umfassenden Familie. Meine Wertschätzung drückte ich einst in einer frühen Besprechung aus, als ich noch zu schreiben lernte. Der Film berührte mich aber so, dass ich trotz allem fehlenden Knowhow schreiben musste.

Apropos Adventskalendertürchen: Wie viele Vierecke sind in diesem Bild? Schätzungen (keine Zählungen!) in die Kommentare.