»Someone to Love – Ein Tag für die Liebe« verbinde ich eigentlich mit einem anderen Feiertag, als ich ihn an einem Valentinstag anfing, dann gekorbt wurde und im Anschluss fertigguckte. Doch Weihnachten ist ja auch das Fest der Liebe und selten ging es so viel um Liebe wie in diesem eigentümliche Stück Film vom leider etwas vergessenen Indie-Künstler Henry Jaglom. Jaglom spielt hier im Wesentlich selbst und lädt in einer Art semipermeablen Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm einen Haufen Leute in ein verlassenes Theater ein, um sie über das zu befragen, was auch viele von uns wohl dieser Tage noch einmal schwerer als sonst umtreibt: Liebe und Einsamkeit. Es ist ein spielerischer Film, eloquent und witzig, aber eben auch nachdenklich und zutiefst das Herz anregend. Und wem ein bisschen kuschlige Kontemplation über die Liebe nicht als Argument für einen Weihnachtsfilm reich, der bekommt Orson Welles als bärtigen Bauch mit Märchenonkelbrille. Den allerletzten Auftritt des Meisters hier könnt ihr auf Amazon Prime bestaunen.
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