»I’m thinking of ending things« scored 7,66 | This event was held on the 14th of September 2020| @ JFK-Plaza / Casa Amore / Botschaft Groningen / Heimbüro Barendorf
Nach Portugal und Schweden gehen wir jetzt nach Polen. Dort Für die, die zuhause bleiben wollen, gibt es aber auch was. Auf Netflix kommt nämlich »I’m thinking of ending things« von Regisseur und Drehbuchautor Charlie Kaufman (»Synecdoche, New York«, »Eternal Sunshine of a Spotless Mind«, »Being John Malkovich«), für den ich schon mal hier geworben habe. Neben all den tollen Leuten die vor und hinter der Kamera dabei sind, glaube ich in der Tat, dass dieser labyrinthisch-existenzielle Psycho-Mysterythriller eines der Highlights dieses Jahr sein könnte. Leider nicht im Kino, aber dadurch auch günstiger für unsere bankrotteren Mitglieder.
»Corpus Christi« scored 7,3 Genusspunkte | This even was held on the 10th of September 2020 | @ Scala
Nach Portugal und Schweden gehen wir jetzt nach Polen. Dort kommt nämlich der oscarnominierte »Corpus Christi« her. Ein Priester kommt in eine polnische Gemeinde, wo er nicht nur auf Spannungen und dunkle Geheimnisse stößt. Er, ein ehemaliger Jugendstraftäter, will seine spirituelle Erleuchtung mit der nicht so ganz bereitwilligen Gemeinde teilen.
»Drei Tage und ein Leben« scored 6,75 Genusspunkte | This event was held on the 9th of September 2020|@ Scala
Ebenfalls schwierige Gemeinden findet man im französischen »Drei Tage und ein Leben«. Nach einem Roman des gefeierten Autors Pierre Lemaitre wird hier die Geschichte eines verschwindenden Jungen erzählt. Doch bald steht nicht mehr das Verschwinden im Fokus, sondern vielmehr die Abgründe im Dorf, die sich während der Suche auftun. Feiner, sauberer Thriller mit Waldeinsamkeit.
Das Abendlicht verjagt die Schatten. Die Zeit steht still und es wird Herbst
Ja, ihr habt richtig gehört, der größte deutsche Dichter hat es verkündet: der Sommer ist vorbei (ja vorbei, ja vorbei). Zumindest vom Wetter her. Aber auch das Kino kommt in Herbststimmung, was für uns bedeutet, dass der Schabernack zu Ende ist und endlich die heißen Kandidaten für die Spitzen der Jahreslisten kommen. Durch die gegenwärtige Pandemie ist das Programm noch immer etwas komprimiert, aber die Filme, die ich euch diesmal anbieten darf, sind dafür ganz vorzüglich:
Den Anfang macht ein Film, der eigentlich noch im August gestartet ist, den ich aber erst spät auf den Schirm bekommen habe. Es handelt sich um »Yalda«, einen Film aus dem Iran. Ein sehr originelles Gesellschaftsdrama mit Mediensatiren/-thriller Einschlag. Bräuchte wen, der irgendwann Anfang nächster Woche nachmittags mit ins Abaton will. Die Reise lohnt glaube ich wirklich.
Für die, die zuhause bleiben wollen, gibt es aber auch was. Auf Netflix kommt nämlich »I’m thinking of ending things« von Regisseur und Drehbuchautor Charlie Kaufman (»Synecdoche, New York«, »Eternal Sunshine of a Spotless Mind«, »Being John Malkovich«), für den ich schon mal hier geworben habe. Neben all den tollen Leuten die vor und hinter der Kamera dabei sind, glaube ich in der Tat, dass dieser labyrinthisch-existenzielle Psycho-Mysterythriller eines der Highlights dieses Jahr sein könnte. Leider nicht im Kino, aber dadurch auch günstiger für unsere bankrotteren Mitglieder.
Ebenfalls von zuhause biete ich euch »Vitalina Varela« in Form meines letzten Screeners an. Das ist wirklich nur was für die Harten. Pedro Costas vielfach ausgezeichnetes und gepriesenes portugiesisches Drama ist exemplarisch für den Regisseur. Das heißt: spröde, minimalistisch, ruhig und dunkel. Nicht jedermanns Tee, aber eben genau meins. Einer der Topkandidaten für den Film des Jahres. Aber seit gewarnt: Das ist Arthouse-Kino mit Betonung auf Art. Nicht auf Entertainment.
Ebenfalls heißer Anwärter auf den Titel dieses Jahr, aber deutlich vergnüglicher dürfte »Über die Unendlichkeit« werden. Für Roy Anderssons neuen Film habe ich schon mal im März Werbung gemacht, aber dann hat wer in China eine Fledermaus geknabbert. Jedenfalls kommt die skurrile Komödie jetzt. Lakonischer Humor, malerischer Bilder, beiläufige Tiefenphilosophie. Mit Anderssons erlebt man wirklich einen letzten der modernen Meister. Und dann macht er auch noch so verdammt viel Spaß.
Nach Portugal und Schweden gehen wir jetzt nach Polen. Dort kommt nämlich der oscarnominierte »Corpus Christi« her. Ein Priester kommt in eine polnische Gemeinde, wo er nicht nur auf Spannungen und dunkle Geheimnisse stößt. Er, ein ehemaliger Jugendstraftäter, will seine spirituelle Erleuchtung mit der nicht so ganz bereitwilligen Gemeinde teilen.
Ebenfalls schwierige Gemeinden findet man im französischen »Drei Tage und ein Leben«. Nach einem Roman des gefeierten Autors Pierre Lemaitre wird hier die Geschichte eines verschwindenden Jungen erzählt. Doch bald steht nicht mehr das Verschwinden im Fokus, sondern vielmehr die Abgründe im Dorf, die sich während der Suche auftun. Feiner, sauberer Thriller mit Waldeinsamkeit.
Wem das bis hierher zu viel abseitige Kulturscheiße war, der wird vielleicht mit »David Copperfield«. Charles Dickens Klassiker (nicht der Zauberer) wird hier neu aufgelegt und kam sehr gut auf den Festivals an. Klassisches, glanzvolles Hollywoodkino mit großen Stars wie Dev Patel, Ben Whishaw, Tilda Swinton uvm.
Vom großem Hollywood ins kleine deutsche Independentkino. Da gibt es nämlich »Pelikanblut«. Nina Hoss, eine unserer größten Charakterdarstellerinnen, wird hier mit einem schwer traumatisierten Kind konfrontiert, dessen Heilung schnell schmutziger, düsterer und blutiger wird, als erwartet. Kleines, aber intensives Drama.
» Yalda « scored 8,5 Genusspunkte | This event was held at the 2nd of September 2020 | @ Abaton
Etwas irritierend, dass noch kein deutscher Trailer da ist, aber Den Anfang macht ein Film, der eigentlich noch im August gestartet ist, den ich aber erst spät auf den Schirm bekommen habe. Es handelt sich um Yalda, einen Film aus dem Iran. Ein sehr originelles Gesellschaftsdrama mit Mediensatiren/-thriller Einschlag. Bräuchte wen, der irgendwann Anfang nächster Woche nachmittags mit ins Abaton will. Die Reise lohnt glaube ich wirklich.
»Schlingensief« scored 7 Genusspunkte | This event was held on the 23rd of August2020 |@ Scala
Noch skurriler wird aber glaube ich »Schlingensief«, eine Dokumentation über den legendären deutschen Filmemacher und Provokateur. Mit Filmen wie »100 Jahre Adolf Hitler – Die letzten Stunden im Führerbunker«, »Die 120 Tage von Bottrop« und »Das deutsche Kettensägenmassaker« hat er die Kino- und Medienlandschaft vollkommen erschüttert und gespalten. Dann ist er mit nur 49 an Krebs gestorben. Die Doku würdigt den berüchtigten Künstler nun mit einem Porträt.
» Tenet « scored 6,21 Genusspunkte| This event was held on the 26th of August 2020| @ Filmpalast
Allen voran ist da natürlich »Tenet«. Schon oft angekündigt, noch öfter verschoben. Am 27. August soll Nolas quatenmechanischer Sci-Fi-Spionage-Actionthriller in die deutschen Kinos kommen. Also, wer noch nicht dabei ist, schnell aufspringen.
»weird 🚄-Geschichten« scored 7,75 Genusspunkte | This event was held on the 20th of August 2020 | @ Scala
Die erste werde ich mal auf bitte aus dem Volke wagen. Die Rede ist von »Die obskuren Geschichten eines Zugreisenden«. Ein surrealistisches Erzählungslabyrinth im Stile Buñuels, auch wenn es mehr wie bunten Aufzählungskino von Jeunet wirkt. Dennoch, vermutlich sehr witzig und schön skurril. Mit nicht zu hohen Erwartungen bestimmt ein sehr unterhaltsamer Abend.
» Il Traditore « scored 6,33 Genusspunkte | This event was held on the 16th of August 2020 | @ Scala
Wir bleiben bei der Action, nur geht es von Deutschland nach Italien. Von dort kommt der neue Film von Marco Bellochio, dem letzten Altmeister Italiens. Sein »Il Traditore« zieht das Mafiagenre wieder auf das Format von »Der Pate« oder »Casino«. Ein opulenter Mix aus Gangsterepos, Justizdrama und natürlich Familiendrama. Großes klassisches Kino mit großem K.
Etwas irritierend, dass noch kein deutscher Trailer da ist, aber tatsächlich soll der neue Appatow schon nächsten Monat kommen. Erneut eine derbe, aber kreative Komödie, diesmal aber wirklich im kaputtesten Milieu. Wahrscheinlich nicht gerade zu künstlerisch anspruchsvoll, aber auch nicht dämlich. Auf jeden Fall sehr witzig, da kann man Appatow eigentlich ziemlich sicher vertrauen.
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